Rund 250 Karateka aus 12 Nationen (Wales, England, Schottland, Irland, Schweiz, Deutschland, Schweden, Norwegen, Spanien, Portugal, Niederlande, Belgien) reisten in der vergangenen Woche nach Amsterdam um gemeinsam zu trainieren bzw. beim abschließenden Europacup die Besten zu ermitteln. Das Training wurde vom Chief-Instructor der WTKO, Richard Amos 7. Dan aus den USA sowie Scott Langley 6. Dan aus Irland geleitet. In 6 schweißtreibenden Trainingseinheiten an 2 Tagen lernten die Teilnehmer mit- und voneinander in einer sehr freundschaftlichen, ja fast familiären Atmosphäre. Ebenso waren die Wettkämpfe, die am Sonntag um 9 Uhr begannen, von einer sehr angenehmen, von Anstand und Respekt geprägten Atmosphäre gekennzeichnet. Mit von der Partie waren 11 Teilnehmer vom SV Blau Weiß Frankfurt (Oder) e.V., die das Team Deutschland würdig vertraten.

Bei den Kindern bis 12 Jahre schaffte es Sydney Hunger (11) in der Disziplin Kata (Form) auf einen beachtlichen 3. Platz bei Ihrem ersten internationalen Auftritt. Auch Emma Kaschube (11) darf sich über Ihren zwar undankbaren aber doch auch unerwarteten 4.Platz freuen.

Bei den Jugendlichen bis 15 Jahre kämpfte sich nur Moritz Ernst (15) erfolgreich durch die Vorrunden in der Disziplin Kumite (Freikampf). Etwas zu viel Respekt vor seinem Gegner brachte ihm die einzige Niederlage im Halbfinalkampf ein. Im Kampf um Platz drei ließ er allerdings nichts anbrennen und erzielte als Zweiter aus deutscher Sicht einen Podiumsplatz.

Im Erwachsenenbereich konnten alle 3 international erfahrenen Starter vom SV Blau Weiß mit weiteren Podiumsplätzen überzeugen. Den Anfang machte Kathrin Hunger (41) in der Klasse Ü35 mit ihrem 2.Platz in der Disziplin Kata. Dem setzte Vincent Schöneberg (35) noch eins drauf und siegte sogar bei den Männern Ü35 in der Katagorie Kata. Spannend machte es Sebastian Deickert (40), der sehr nervös in die Vorkämpfe startete. Im Halbfinale traf er dann auf seinen Vereinskammeraden Vincent Schöneberg. Vicent hatte in diesem Kampf das Nachsehen gegen den routinierten Sebastian. Das Finale gegen einen sehr starken Andreas Wangenberg aus Norwegen verlor er allerdings klar. Vincent hingegen gewann dann seinen Kampf um Platz 3 und war somit der erfolgreichste Teilnehmer aus deutscher Sicht.

Nach langer internationalen Abstinenz war das Abschneiden der Frankfurter vom SV Blau Weiß ein recht gelungener Auftritt. Das macht Hoffnung auf die weitere Zukunft. Der nächste Wettkampfhöhepunkt für die Frankfurter wird der JKD- Cup am 12. November in Querfurt sein, wo die besten Karateka der Bundesstilrichtung JKD (Japan-Karate-Dentokai) des Deutschen Karate Verbandes e.V. aufeinander treffen werden.