Vom 16.01.-17.01.10 gab Frank Herrmann einen Lehrgang in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. 86 Karateka aus Schwerin, Neubrandenburg und Frankfurt(Oder) nahmen daran teil. Der erste Tag begann für alle Karateka mit dem Ausfeilen von Grundtechniken. Besonderen Wert legte Herr Herrmann dabei auf die Spannungs- und Entspannungsphasen der einzelnen Techniken. Man war gewöhnt, erst zum Schluss seinen Körper vollständig anzuspannen, wobei dies nicht viel Wirkung erzielte. Keiner achtete auf den richtigen Weg dazwischen. Gibt man im Gegensatz dazu dem Körper von Anfang an einen explosionsartigen Impuls, so wird die eingesetzte Kraft intensiver genutzt und die Technik lässt sich viel entspannter ausführen.

Die  zweite Trainingseinheit konzentrierte sich ganz auf Kumite. Die etwas jüngeren Mitkämpfer hatten noch einige Probleme, nicht am Boden „fest zu kleben“, waren aber sichtlich begeistert vom Training. Hierbei war zu beachten, dass man vom abstrakten Kihon auf reale Kampfsituationen umschalten musste.

Der Abend klang dann ruhig und in netter Gesellschaft aus. Als Unterbringung diente für diese Nacht die Tokugawa- Karateschule. Dabei sollte man unbedingt erwähnen, dass die Turnhalle dieser Schule sehr gut ausgestattet und stilvoll eingerichtet ist.

 Am nächsten Tag stand Kata auf dem Plan. Auch hier begann man sich in kleinen Schritten vorzuarbeiten. Anfangs komplizierte Techniken, die man nicht auf Anhieb interpretieren konnte, wurden erklärt und durch verständliche und reale Anwendungsübungen verdeutlicht. Rein oberflächlich betrachtete „Abwehrtechniken“ entpuppten sich als Block- und Angriffstechniken zugleich. Dabei hatte jeder auch noch die Möglichkeit seine Teamfähigkeit zu verbessern.

Trotz der geringen Beteiligung der Frankfurter profitierten alle Teilnehmer von diesem Lehrgang und nahmen das neu gewonnene Wissen zufrieden mit nach Hause.

Josi Lippert