In der Zeit vom 1. bis zum 3. Oktober hatten die Karateka vom SV Blau Weiß das zweite Mal die Ehre den japanischen Karatemeister Eiji Maeda für ein Karateseminar in Frankfurt(Oder) begrüßen zu dürfen. Eiji Maeda, 6. Dan, ist in der Karatewelt als technisch hervorragender Meister bekannt. Geboren in der Präfektur Yamaguchi, Japan 1964, begann Eiji Maeda Sensei im Alter von 11 unter Yoshihiko Kawamura in der Japan Karate Association Karate (JKA). 1983 ging er nach Tokio um im Hauptsitz des Weltverbandes JKA Karate professionell zu betreiben. 1991 wurde er Kenshusei (Praktikant) unter der Anleitung weltberühmter Meister wie Asai, Abe und Yahara Sensei. Bereits 2 Jahre später war er Chief Instructor der Nihon Universität in Ochanomizu, Tokio. Heute gibt er Seminare in Indien, Nepal, Deutschland, Polen, Dubai und der USA um sein Wissen und Können weiterzugeben.

Wer im vergangenen Jahr bereits das Vergnügen hatte, konnte schon erahnen, dass der Freitag ausschließlich einem intensiven Basistraining für alle Gruppen gewidmet sein würde. Maeda bewies jedem, dass die Grundschule des Karate wichtig ist und ständig verbessert werden muss. Er legte die Schwerpunkte auf die Atmung, demonstrierte eindrucksvoll die Verbindung von Körper und Geist und verdeutlichte die Bedeutung eines natürlichen Energieflusses in Verbindung mit der Bauchatmung anhand vieler einfacher Beispiele und Übungen mit dem Partner.

Trotz Erschöpfung ließen es sich die Frankfurter am Abend nicht nehmen, Eiji Maeda zum Sportlerball zu entführen, wo man sich sichtlich amüsierte.

Nach kurzer Nacht überzeugte Maeda am Samstagmorgen durch ein ausgiebiges Kombinationstraining mit dem Partner. Die Übersetzungen aus dem Japanischen durch Patrick Herrmann bereicherten das Training dabei ungemein. Insbesondere die Partnerübungen am Nachmittag, die durch den Betrachter nicht unbedingt als Karatetraining erkannt werden konnten, entpuppten sich als sehr anspruchsvoll und zeigten den Übenden die kleinsten Fehler auf.  Am Abend entspannten die Karateka aus Neubrandenburg, Schwerin, Hettstedt, Halle, Berlin Frankfurt (Oder) und sogar aus Amsterdam in gemütlicher Runde beim Italiener, um den Samstag in einer in angenehmer Stimmung ausklingen zu lassen.

Am Sonntag fasste Maeda alle Trainingseinheiten der Vortage in mehreren Übungen mit dem Partner zusammen. Sehr eindrucksvoll lehrte er die Kata „Suichu“ und beleuchtete dabei auch die philosophischen Seiten der Kampfkunst. Den Höhepunkt bildete ein abschließendes gemeinsames Training aller Gruppen. Insbesondere das Teamtraining und simple Staffelspiele weckten nochmals den Kampfgeist der Lehrgangsteilnehmer.

Viel zu schnell verging ein Trainingswochenende, das Lust auf viel mehr machte. Bei der Verabschiedung versprach Eiji Maeda, auch im kommenden Jahr die Frankfurter wieder zu besuchen.