Neben den vielseitigen Lehrgängen, Trainingslagern und dem normalen Training wurde in diesem Jahr seit langer Zeit wieder ein einwöchiges Trainingslager für Kinder und Jugendliche veranstaltet. Dieses fand im Eurocamp an der Helene statt. Der zu späten Werbung geschuldet waren nahmen leider nur 14 Kinder diese Chance war. Gern hätten noch mehr daran teilgenommen, jedoch stand die Urlaubsplanung der Eltern entgegen.

Am Montag trafen sich die Sportler in der Darwinstraße und verluden ihr Gepäck in ein Auto, welches separat ins Camp fuhr. Die eigentliche Anreise erfolgte mit dem Fahrrad. In zwei Gruppen und mit einer Reifenpanne kamen die Sportler gegen 10:30 Uhr im Camp an. Nach dem Beziehen der Zimmer und einem ausgiebigen Mittagessen wurden die Teilnehmer offiziell im Trainingslager 2011 begrüßt.

Durch eine flexible Gestaltung der Tagesabläufe, war ein vielseitiges und intensives Training möglich. Mit der Nähe zum Strand des schönen Helenesees boten sich nicht nur Badeausflüge an. Unter der Leitung von Vincent Schönfeld erlebten die Teilnehmer ein Wassertraining der etwas anderen Art. Mit kurzen kleinen Spielen und anspruchsvollen Übungen motivierte er die Kinder zu hohen Leistungen. Mit Strandtagen wie diesen, fanden die Kinder neue Energie für das Karatetraining. Auch die Erwachsenen waren herzlich eingeladen abends unter der Leitung von Frank Herrmann das Eurocamp zu besuchen. Zu unserer großen Freude nahm auch der Leiter des Camps, Michael Treptow, am Training des Vereins teil.

Der Mittwoch hielt für die Kinder eine Überraschung parat: die drei Betreuer, Yves Puzzicha, Paul Jungmann und Kenny Höber, weckten sie zu einer „nullten“ Trainingseinheit vor dem Frühstück auf. Halb schlafend aber gefasst standen sie diese durch. Zum Ausgleich für das frühe Aufstehen gestaltete sich der Tag etwas ruhiger. Nach einer Radtour und einem kurzen Strandaufenthalt waren die Kinder wieder bereit für die nächste Einheit. Als Wiedergutmachung stellten die Betreuer den Kindern eine kleine Filmanlage auf, mit der sie sich einen Film ihrer Wahl anschauen konnten.

Am Abend wurde gegrillt. Durch die gute Versorgung der Küche im Eurocamp war mehr als genug zu Essen vorhanden. Somit klang der ereignisreiche Tag in gemütlicher Runde aus.

In den folgenden Tagen bot sich den Kindern ein Einblick in die Tiefen des Karate und die Verwandtschaft zu anderen Kampfkünsten. Vincent bereitete am Donnerstag einen Capoeira-Workshop vor. Zum Rhythmus der Musik probierten sich die Kinder in dem brasilianischen Tanzkampf aus und fanden viel Gefallen daran. Sie fanden schnell heraus, wie ähnlich und unterschiedlich die Techniken zum Karate waren. Durch Vincents Anleitung fand das Capoeira auch Eingang in das Karatetraining im Camp. In einer Einheit verdeutlichte er wie dicht die Prinzipien beider Künste beieinander liegen und wie sie sich verbinden lassen.

Auch andere Kampfkünste flossen ins Training mit ein. Der „sanfte Weg“, das Judo, wurde von Paul Jungmann hervorragend präsentiert. Durch die gute Ausstattung der Turnhalle im Eurocamp konnten die Kinder auf den Matten verschiedene Falltechniken und Würfe problemlos trainieren. Auch hier wurde klar, wie dicht die einzelnen Kampfkünste in ihren Prinzipien beieinander liegen obwohl sie für einen neutralen Beobachter alle unterschiedlich aussehen mögen.

Durch einen gemeinsamen Bowlingabend am Donnerstag fanden die Kinder wieder einen Ausgleich zu dem trainingsreichen Alltag. Auch das Grillen mit den Eltern am folgenden Abend war für viele eine weitere angenehme Abwechslung. Große Freude bereitete das Lagerfeuer und die Zubereitung des Knüppelkuchens, der vom Eurocamp bereit gestellt wurde. Für die letzten Tage gestärkt, ging dieser Abend zu Ende.

Ein weiterer und im Trainingsbereich abschließender Höhepunkt war das Meditationstraining mit Vincent in den letzten Tagen. Er machte deutlich, dass Karate nicht nur Sport sei. Durch verschiedene Techniken, Übungen und Betrachtungsweisen erarbeitete er mit den Teilnehmern ein schwieriges Feld des Trainings. Aber wie zuvor beim Capoeira oder Judo zeigten sich die Kinder aufgeschlossen und wissbegierig.

Damit endete das erste Trainingslager für viele Teilnehmer. Leicht erschöpft und hoch motiviert verabschiedeten sich die Teilnehmer in die Sommerferien und stellten gleichzeitig Anfragen auf ein nächstes Camp.

Kenny Höber