Seit nunmehr 7 Jahren verbindet uns eine enge Freundschaft mit Tom Kompier aus Holland.

Wir hatten sechs Mal die Gelegenheit, ihn als Lehrer in unserem Verein begrüßen zu dürfen.
Seit diesem Jahr lebt und arbeitet er nun für längere Zeit in Tokio. Somit kann die allseits beliebte Tradition nicht aufrecht gehalten werde.

Dafür wurden wir von Tom zu einem internationalen Sommerlehrgang vom 27. Juni bis 1. Juli nach Norwegen eingeladen.
Diesen organisierte der norwegische Shotokan- Karate Verband.

Die Top- Instruktoren Richard Amos 6. Dan (USA), Aidan Trimble 7. Dan (GB), Scott Langley 4. Dan (Irl) und natürlich Tom Kompier 5. Dan waren Grund genug, dass wir mit 8 Mitgliedern der Einladung folgten.
Die Erwartungen, die wir in die relativ jungen Instruktoren verschiedener Weltverbände setzten, wurden erfüllt.
Dreimal täglich trainierten wir in verschiedenen Leistungsgruppen.
Alle vier Instruktoren, die selbst jahrelang in Japan Karate lernten, beeindruckten nicht nur durch ihr technisches Können, sondern auch durch ihre eigene authentische Art und Weise ihrer Trainingsmethodik.

Hauptschwerpunkt des Trainingslagers war der richtige Einsatz von Häfte und Beinen im Kihon, in Kata und im freien Kumite. Dementsprechend fiel auch der Muskelkater aus.
Insbesondere Tom holte mit immer neuen Übungsmethoden noch mehr aus unseren Körpern heraus.

Sehr beeindruckend war das Kihon- Training von Richard Amos.
So wurden Einzeltechniken in ihre Bewegungsbestandteile getrennt und in uns neuen Trainingsmethoden trainiert.
Aidan Trimble überzeugte mit einem Wurftraining und realistischer Selbstverteidigung. Scott Langley gab eine Kostprobe seines Kata- Trainings.

Natürlich kam auch das gemütliche Beisammensein nicht zu kurz.
Bis weit in die Morgenstunden wurde jeden Abend gefeiert.
Nicht nur im Training sondern auch beim Karaoke konnten wir überzeugen. Insbesondere Vincent und Frank (beide können kein Norwegisch) bewiesen mit ihrem norwegischen Titel echt Mut und ernteten entsprechend Beifall.

Leider vergingen die vier Tage viel zu schnell. So bleibt die Freude auf ein nächstes Mal und viel Motivation und Anregung für unser Training zuhause.

Frank Herrmann