In Suhl fanden die Verbandsmeisterschaften des Shotokan-Verbandes Deutschland (SKVD) statt. Unter den dazu qualifizierten Kämpfern aus fünf Regionalmeisterschaften war auch wieder eine starke 28-köpfige Abordnung von Blau-Weiß Frankfurt.

"Leider fiel die Teilnahme diesmal schwächer als in den Vorjahren aus. Viele Vereine scheuten die Kosten für Anreise, Unterkunft und Startgelder. So waren insgesamt nur 273 Kämpfer und 87 Teams aus rund 30 Vereinen Deutschlands am Start, was den Stellenwert dieser Veranstaltung zwar etwas trübte, dem hohen Leistungsniveau keinen Abbruch tat", berichtet Blau-Weiß-Trainer Frank Herrmann. 

Auf dem Programm standen die Einzel- und Teammeisterschaften im Kumite (Freikampf) und Kata (Form). Erneut konnten die Frankfurter das Niveau dieser Titelkämpfe entscheidend mitbestimmen. Nora Talaska (Kumite/AK 12/13) siegte ebenso wie Huang Nuyguen (Kata/AK 10/11), während Sven Schmidt (Kata/AK 12/13) als Zweiter die erfreuliche Ausbeute bei den Wettbewerben der Kinder vervollständigte.

Ganz stark trumpften die Frankfurter Starter der männlichen Jugend auf. Bei den 14- bis 15-Jährigen siegte Yves Puzicha (15) in beiden Disziplinen und war damit erfolgreichster Starter der Frankfurter. Carlo Pohlers (15) schaffte in dieser Konkurrenz mit Platz drei (Kata) ebenso den Sprung aufs Treppchen. Bei den 16/17-Jährigen setzte sich einmal mehr Andy Herold (17) in der Disziplin Kata durch. Mit durchweg souverän gewonnenen Kämpfen war er dann auch Favorit im Kumite, fing sich jedoch im Viertelfinale eine unnötige Disqualifikation ein. Dafür schaffte es Marcus Liedert bis ins Finale, verlor dort aber gegen den Bad Schwartauer Jacob Tomala.

Bei den Juniorinnen (18/20 Jahre) errang Ulschan Scheler (18) zwar Bronze (Kata), blieb dabei aber unter ihren Möglichkeiten. Bei den Junioren beherrschte Semir Odzakovic (19) nach starker Leistung die Kumite-Konkurrenz. Ebenso souverän trumpfte Kathrin Hunger (32) bei ihren Kata-Vorführungen der Frauen auf.

Unstimmigkeiten gab es bei den Männern. "Hier wurde Vorjahressieger Sebastian Hunger gleich im Eröffnungskampf gegen den späteren Sieger Felix Daus (Gadebusch) vom Kampfrichter regelrecht herausgeschiedst", bemängelte Frank Herrmann. Auch ein stark kämpfender Vincent Schöneberg musste im Viertelfinale gegen den späteren Zweitplatzierten Stefan Eichmann aus Prenzlau die Segel streichen. Einzige Ausbeute bei den Männern blieb somit der Kata-Bronzeplatz von Sebastian Hunger, während Vincent auf dem undankbaren vierten Platz landete.

Einen erfolgreichen Auftakt bei den anschließenden Teammeisterschaften setzten Le Ly Rösler, Lisa Lorbeer und Janine Buggisch mit jeweils zweiten Plätzen in Kata und Kumite bei den Mädchen (bis 11 Jahre). Die Frankfurter Jungen gingen hier leer aus. Dafür gewannen Lukas Härchen, Julius Bendel und Sven Schmidt die Kumite-Konkurrenz (AK 12/13) und wurden zudem Zweiter im Kata-Wettbewerb. Siegreich im Kumite war auch das Team der 14/15-Jährigen mit Ba Linh Pham, Carlo Pohlers und Yves Puzicha.

Puzicha wurde dann auch im Kata-Team der 16/17-Jährigen zusammen mit Andy Herold und Max Kriszun eingesetzt, holte sich dabei seine vierte Goldmedaille und war damit erfolgreichster Turnierteilnehmer. Kriszun, Herold und Markus Liedert gewannen zudem auch die Kumite-Wettbewerbe der Jugend (AK 16/17).

Angestachelt von den Erfolgen der Kinder und Jugendlichen setzten die Frauen und Männer von Blau-Weiß noch einen drauf. Wendy Müller, Manuela Schmidt und Ulschan Scheler siegten im Kumite und Kata (hier jedoch ohne Ulschan, dafür aber mit Tina Schüßler).

Kein großes Federlesen machten Sebastian Hunger, Vincent Schöneberg und Semir Odzakovic im Kumite der Männer, gestalteten alle Kämpfe siegreich, sicherten sich Platz eins. Damit setzten die Frankfurter Männer den Schlusspunkt und holten den SKVD-Wanderpokal bereits zum 6. Mal seit 1999.

Die jüngsten Oderstädter gingen zwar leer aus, konnten aber wichtige Erfahrungen sammeln. Reserven gab es bei der weiblichen Jugend, wo Blau-Weiß keine Starterinnen stellen konnte. Stark präsentierte sich hingegen die männliche Jugend, was künftig für den Männerbereich hoffen der Frankfurter lässt.